Ausgabe 2018-1

Titelthemen

  • Innovationsgutscheine in Baden-Württemberg
  • Aktivitäten der DEV Sektion Plauen/Vogtland
  • Innovationscontrolling: Instrumenten-Auswahl-Generator
  • Einfachprothesen durch 3D-Druck
  • PSI - interessanter Partner für Erfinder

 

Editorial

  • (Nur) zusammen sind wir stark - E Kübel

Aus der Förderlandschaft

  • Innovationsgutscheine des Landes Baden-Württemberg - Wolfgang Müller
  • Planvoll gegen Planenschlitzer- Hans-Werner Oertl
  • Auf einer Wiese: 200 Weltneuheiten beim Innovationstag Mittelstand des BMWi 2018- Hans-Werner Oertl

Making Innovation: Additive Fertigung

  • Einfachprothesen durch 3D-Druck - Tim Karwisch
  • 3D-Scanner unterstützt die Entwicklung ergonomischer Exoskelette

Akteure im Innovationswesen

  • PSI - interessanter Partner für Erfinder
  • Design Thinking an der PSI - Beate Woehrle
  • iENA 2018: 70 Jahre Ideenreichtum!
  • women&work zieht in die Finanzmetropole Frankfurt
  • Plagiarius 2018

Nachrichten aus dem DEV eV

  • Mitgliederversammlung des DEV eV 2017
  • DEV-Sektionstermine
  • Aktivitäten der DEV Sektion Plauen/Vogtland
  • IFIA-Gold-Award für weltweites, langjähriges DEV-KIT-Jugend-Engagement

Making Innovation: Weiterbildung

  • Innovationscontrolling: Instrumenten-Auswahl-Generator- Dr J C Munk
  • IT-unterstütztes Projekt-Scoring und Portfolio Management - Harald Matzke
  • 8 Mannheimer Patenttage - Eberhard Kübel

Aus den Verbänden

  • Welt im Umbruch: Deutschland und Europa vor schwierigen Herausforderungen - Dr Wolfgang Heidrich

Buchbesprechung

  • Management der digitalen Transformation - Lingnau / Müller-Seitz / Roth
  • 3D-Druck, Additive Fertigung u Rapid Manufacturing - Leupold/Glossnert
  • Open Source Software - Jaeger / Metzger
  • Lexikon der Kreativität - Freitag, Egon

Anzeigen / Rätsel

  • Rätsel - mindDo, Detlev Charly Braun
  • Kleinanzeigen

 ... zu guter letzt

  • Cartoon - Peter Strunk
  • Impressum


Editorial: (Nur) Zusammen sind wir stark

Es ist ein breiter Trend: Überragende Leistungen werden in der Zusammenarbeit erzielt: In den Unternehmen lebt die Teamarbeit, in der Politik sind es die Parteien (wobei viele fragen “Wo gibt es in der Politik überragende Leistungen?”), Donald Trump jagt einen nach dem anderen Mitarbeiter zum Teufel, weil er nicht die Gemeinschaftsleistung in seinem Sinne erbringt. Viele Erfindungen werden  inzwischen nicht vom kreativen Einzelkämpfer, sondern von Teams gemacht. Dem entsprechend zeigen wir mit unserem Titelbild Personen, die im Deutschen Erfinderverband oder seinem Umfeld im Erfindungsthema engagiert sind oder waren.

Egal ob Erfindung oder Erfinderunterstützung: Auch hier gilt, dass erst die Zusammenarbeit die Stärke bringt. Die Aufgaben sind inzwischen zu komplex, als dass eine einzelne Person nennenswerten Fortschritt bewirken könnte. Das Zusammenführen einzelner Kompetenzen ermöglicht die Optimierung von Lösungen. So hat sich der neue Vorstand vorgenommen, mit einem Organigramm (erscheint in Heft 2018-2) die Aufgabenverteilung deutlich zu machen und damit die gezielte Ansprache der vorhandenen Kompetenzträger zu erleichtern.
In der Aufgabe “Zusammenarbeit zum Wohle der Lösung” liegt sicher ein Problem der freien Erfinder. Viele arbeiten (oft wird berichtet ‘Jahrzehnte’) im stillen Kämmerlein oder in der Garage an einer Lösung. Und dann sollen Experten die Lösung bestätigen. Immer wieder erlebe ich es, dass dann keine Kritik am Ergebnis akzeptiert wird. Der bessere Weg wäre ‘sucht für die gemeinsame Entwicklung ein Team von Erfindern’. Leider sind Förderungsansätze, die es dazu in den letzten 20 Jahren, z.B. in Form der INSTI-/SIGNO-Erfinderclubs, gab durch das mangelnde Verständnis der zuständigen Referenten in der Bürokratie zerstört worden. Genauso sind die Ansätze, großflächig das Verständnis für Innovationsthemen bei Schülern (INSTI - Tour d'innovation 2000 - 2002) zu fördern, durch den Föderalismus zerstört worden.
Gefordert ist umso mehr die Initiative des/der Einzelnen, gemeinsame Lösungen zu entwickeln.
Es gibt viele Möglichkeiten - gemeinsam schaffen wir mehr.

Innovationsgutscheine des Landes Baden-Württemberg - Wolfgang Müller

Der "Spätzle-Shaker" und "Smart Shopfloor" als Beispiele erfolgreicher Förderung in Baden-Württemberg.

Das Land Baden-Württemberg fördert kleine und mittlere Unternehmen sowie Erfinder erfolgreich mit Innovationsgutscheinen. Sie haben einen Wert von 2.500 € bis 20.000 € und können für die Planung, Entwicklung, Umsetzung und Weiterentwicklung von innovativen Produkten, Dienstleistungen oder Produktionsverfahren eingesetzt werden. Der Erfolg des Programms lässt sich an den Zahlen ablesen: Seit dem Start vor zehn Jahren wurden 6.340 Gutscheine beantragt. Rund 67 Prozent – 4.230 Stück – hat das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau bewilligt. Eines der geförderten und bis heute sehr erfolgreichen Projekte ist der „Spätzle-Shaker“.

Beispiel: Spätzle-Shaker

Die Geschichte des Spätzle-Shakers begann in der Küche der Tübingerin Susann Hartung. Beim Zubereiten der schwäbischen Eiernudeln fragte sie sich, ob das nicht schneller, leichter und sauberer gehen könne. Nach und nach kam ihr die Idee einer Art Salatdressing-Shakers mit Löchern: Statt den Teig mühsam in Nudelstücke zu schaben, könnte man ihn zunächst im Shaker schütteln und anschließend durch die Löcher als Nudelstreifen hindurchdrücken.
Dank eines Innovationsgutscheines konnte Hartung mehrere hundert Prototypen solcher Spätzle-Shaker produzieren. Dafür nahm sie eine Erfinderberatung in Anspruch, um über mögliche Materialien, Konstruktionen und die potenzielle Marktfähigkeit des Shakers informiert zu sein. Natürlich spielten auch Schutzrechte eine entscheidende Rolle. Hartung meldete ihre Erfindung zum Patent an.
Das Ende der Geschichte ist schnell erzählt: Mit dem Spätzle-Shaker kann man in 3 Minuten frische Spätzle machen. Einfach und lecker. Rund 380.000 Mal ist er bisher verkauft worden. So simpel, wie es im Rückblick aussieht, war der Weg dorthin aber nicht: „Um einen funktionierenden und preiswerten Shaker zu erhalten, waren viele Anläufe nötig“, sagt Susann Hartung. „Ohne das Fördergeld des Innovationsgutscheins hätte ich das nicht durchziehen können.“
Existenzgründerinnen und –gründer wie Hartung sind antragsberechtigt, wenn sie in Baden-Württemberg gründen werden. Bereits bestehende Unternehmen müssen ihren Hauptsitz in Baden-Württemberg haben und dürfen je nach Art der Förderung maximal 100 bzw. 250 Personen beschäftigen.

Vier Arten Innovationsgutschein

Aktuell gibt es vier Arten von Innovationsgutscheinen. Der Innovationsgutschein A und B kann für externe Forschungs- und Entwicklungsdienstleistungen verwendet werden und beträgt bis zu 7.500 €. Als Erweiterung wurde 2012 der Gutschein „Hightech Start-up“ eingeführt, der junge Unternehmen in Feldern wie nachhaltiger Mobilität, erneuerbare Energie und Gesundheitswirtschaft mit bis zu 20.000 € unterstützt. 2017 kamen noch die Gutscheine „Hightech Digital“ und „Hightech Mobilität“ hinzu. Sie sollen etablierte Unternehmen mit jeweils 20.000 € bei der Entwicklung und Realisierung anspruchsvoller digitaler Produkte und Dienstleistungen unterstützen.

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Auf einer Wiese: 200 Weltneuheiten beim Innovationstag Mittelstand des BMWi 2018

Am 7. Juni 2018 von 10.00 Uhr bis 16.00 Uhr ist die AiF Projekt GmbH in Berlin
Gastgeber für den Innovationstag Mittelstand des Bundesministeriums für
Wirtschaft und Energie (BMWi) 2018.

Beim Innovationstag Mittelstand des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (kurz BMWi) in Berlin, der sich am 7. Juni zum 25. Mal jährt, werden 300 KMU und Forschungsinstitute aus ganz Deutschland erwartet. Sie präsentieren branchenübergreifend über 200 Weltneuheiten. Mehrheitlich entstanden sie mit einer Projektförderung durch das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand ZIM. Es kann eine mittlerweile zehnjährige Erfolgsgeschichte vorweisen: Fördermittel in Höhe von über

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Einfachprothesen durch 3D-Druck - Tim Karwisch

Additive Fertigung (3D-Druck) ermöglicht die Herstellung bezahlbare Handprothesen in Entwicklungsländern direkt vor Ort. Vorstellung des sozialen Projektes AMaPro des Enactus Aachen e.V.

Können Sie sich vorstellen mit nur einer Hand zu leben?

Simple Tätigkeiten wie das Binden Ihrer Schnürsenkel werden so zu Herausforderungen des Alltags, die ohne Hilfe kaum zu bewerkstelligen sind. Für über 200 Millionen Menschen weltweit ist dies jedoch die traurige Realität.
Umso bedauernswerter ist es, dass hiervon in sieben von zehn Fällen Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern betroffen sind, die sich aufgrund eines mangelhaften Gesundheitssystems und fehlender finanzieller Mittel keine ärztliche Hilfe oder gar eine Prothese leisten können.
Durch Ihre Amputation sind diese Menschen oftmals aus der Gesellschaft ausgeschlossen, da Sie zum Beispiel Ihrem Beruf oder anderen Tätigkeiten nicht mehr nachgehen können und im Alltag stigmatisiert werden.
Aus diesem Grund haben Aachener Studenten des Vereins Enactus Aachen e.V. sich der Aufgabe angenommen, eine Prothese zu entwickeln, die diesen Menschen Zugang zu einer preisgünstigen und damit auch mit geringen finanziellen Mitteln erschwinglichen Prothese ermöglicht.  
Durch unsere Prothese können die Menschen der Stigmatisierung im Alltag dauerhaft entgegenwirken und wieder in die Gesellschaft integriert werden.
Anders als andere Ansätze der konventionellen Entwicklungshilfe liegt der Fokus bei Enactus-Projekten nicht auf einmaliger und kurzfristiger Unterstützung, sondern auf der langfristigen und nachhaltigen Befähigung von lokalen Partnern im Rahmen des sog. „Social Entrepreneurships“. Auf dieser Basis wurde das Projekt „AMaPro“ ins Leben gerufen.

3D-Druck im Prothesenshop vor Ort

Um das Projekt effektiv und nachhaltig implementieren zu können, soll die Herstellung sowie der Verkauf der Prothese direkt vor Ort stattfinden. Dafür bilden wir eine Person in allen technischen und orthopädischen Belangen aus, die dann dort Ihren eigenen Prothesenshop betreibt.
Zur Herstellung der Prothesen benutzen wir das Verfahren der additiven Fertigung, also des 3D-Drucks. Diese Art der Fertigung bietet einige wesentliche Vorteile: 

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PSI - interessanter Partner für Erfinder

Vom 9. - 11. Januar 2018 fand in Düsseldorf die internationale Werbemittelmesse PSI statt. 

Professionell, Stark und International

Professionell, Stark und International: Dafür stehen die drei Buchstaben der PSI schon immer. Doch dieses Mal gab Europas größte Messe der Weltartikelwirtschaft der Bedeutung ihrer Initialen ganz besonderen Nachdruck. Denn die PSI 2018 rief und noch mehr internationale Besucher aus aller Welt kamen. 58 Prozent der Besucher reisten aus dem Ausland an, jeder siebte von ihnen aus Übersee. Entsprechend bunt war das Fahnen-Meer der vertretenen Nationen auf dem Düsseldorfer Messegelände. Fast 90 Länder zeigten in Düsseldorf Flagge und machten die Messe für drei Tage zum Mittelpunkt der Werbeartikelwelt.
Innovation Area auf der PSI
Neue Impulse setzten in der Innovation Area der PSI neben dem Treibhaus der Ideen manugoo, Konektur und das Fraunhofer IAO. Hier kam es sogar zu einer Zusammenarbeit mit einem der Großen aus der Werbeartikelbranche. Wichtig ist es, diese Dialoge anzustoßen um neue Verbindungen möglich zu machen. Denn nur so kann Neuartiges entstehen.

Treibhaus der Ideen auf der Innovation Area

Auch das INNOVATIONS-FORUM war in diesem Jahr wieder mit dem Treibhaus der Ideen in der Innovation Area  PSI-Messe vertreten

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Design Thinking auf der PSI - Konektur

"Wie kann der Megatrend Individualisierung erfolgreich in Werbemittel interpretiert werden."

KONEKTUR folgte der Einladung, am Stand des Innovations-Forums einen Design Thinking-Workshop abzuhalten – für uns insgesamt ein hochinteressantes Experiment. Die besondere Herausforderung war, diese Innovationsmethode in einem messegerechten Zeitfenster attraktiv und nachvollziehbar zu machen.
Für die Werbemittelindustrie kann Design Thinking (DT) zu einem besonderen Wettbewerbsvorteil werden, denn gerade in einem sehr dichten Wettbewerbsgefüge mit knappen Budgets sind neue Konzepte und optimierte Prozesse unverzichtbar.

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70 Jahre Ideenreichtum!

Erfinder aus der ganzen Welt präsentieren jedes Jahr auf der iENA Nürnberg ihre Ideen, Erfindungen und Neuheiten aus verschiedensten Lebensbereichen. In diesem Jahr feiert die iENA 70-jähriges Jubiläum, Partner der iENA 2018 ist der Iran. Ein hochkarätiges Programm und Kontakte zu wichtigen Partnern, Investoren und Unternehmen sowie Informationen für Erfinder vervollständigen das Angebot der Erfindermesse, die vom 1. - 4. November im Messezentrum Nürnberg stattfindet. Erstmals wird die iENA 2018 an zwei Tagen von dem Festival „Hack & Make“ begleitet, das sich an Maker, Hacker und Kreative richtet. Die START-Messe Nürnberg läuft am 3. und 4. November parallel zur iENA.

Nürnberg – Die iENA ist seit 70 Jahren die Plattform für das Erfinderwesen, jedes Jahr werden rund 800 Erfindungen aus über 30 Ländern in Nürnberg vorgestellt. Nach dem Motto „die Welt von morgen bereits heute entdecken“ können die Besucher auf der iENA spannende Erfindungen erleben.
Internationaler Treffpunkt der Erfinderszene
Die iENA pflegt sowohl national als auch international starke Partnerschaften, die das Angebot und Potential für Erfinder vorantreiben. Die seit 2017 bestehende Partnerschaft mit dem Verein Deutscher Ingenieure (VDI) wirkte sich bereits im ersten Jahr positiv aus: Dank der neuen Kooperation konnten weitere Zielgruppen erreicht werden.
Erfinderverbände und Kollektive aus der ganzen Welt treffen sich zur iENA in Nürnberg und vernetzen sich auf der internationalen Plattform des Erfinderwesens.

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women & work zieht in die Finanzmetropole Frankfurt

Oberbürgermeister Feldmann: „Die women&work wird den Messestandort Frankfurt bereichern.“

Die women&work zieht von Bonn nach Frankfurt.

„Frankfurt spielt als Finanz- und Wirtschaftsmetropole eine immer wichtigere Rolle“, sagt Melanie Vogel, Initiatorin von Europas größtem Messe-Kongress für Frauen. „Um den Wirtschaftsfaktor Frau noch stärker als bisher zu betonen, haben wir uns für Frankfurt als zukünftigem Veranstaltungsort entschieden.“
Auch der Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt, Peter Feldmann, begrüßt den Standortwechsel: „Mitten im geographischen Herzen Europas, bietet Frankfurt ein vielfältiges Portfolio für engagierte Frauen und somit den perfekten Rahmen.“ Die nächste women&work findet am 28. April 2018 im FORUM der Messe Frankfurt statt.

Erfolgreich netzwerken auf Europas größtem Karriere-Event für Frauen

Dass Frauen heutzutage im Beruf erfolgreich sind, ist eine Selbstverständlichkeit – eine Vorstandsposition, gleiches Gehalt bei gleicher Qualifikation oder der problemlose Wiedereinstieg nach einer Babypause jedoch nicht. Was können Frauen also tun, um trotzdem erfolgreich zu sein?

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Innovationscontrolling: Instrumenten-Auswahl-Generator

– Effektiv und effizient zum richtigen Innovationssteuerungsinstrument –

Innovationscontrolling: Vorstellung eines Instrumentenauswahlgenerators, der die richtigen Methoden zur Steuerung von innerbetrieblichen Innovationsaktivitäten vorschlägt.

Die Phasen des Innovationsprozesses, beginnend mit Ideengenerierung, über die Produktentwicklung bis hin zur Implementierung, haben unterschiedliche Ansprüche an die Planung, Steuerung und Kontrolle. Gleichzeitig stehen dem Innovationsmanager eine Vielzahl an Instrumenten und Methoden bspw. aus dem Controlling, dem Technologie-Management, dem Portfolio-Management oder dem Rechnungswesen für diese Aufgaben zur Verfügung. In der Flut von Frameworks, Best-Practices und in der Literatur beschriebenen Management-Techniken fällt es manchmal nicht leicht, den Fokus auf das Wesentliche zu schärfen: Es benötigt folglich ein Tool, das dem Innovationsmanager – abhängig von z.B. seinen individuellen Bedürfnissen, seinen ihm vorgegebenen Zielsetzungen, der Zusammensetzung des Innovationsportfolios oder dem Innovationsprojektstand – die besten zur Verfügung stehenden Methoden zur Steuerung seiner Innovationsaktivitäten vorschlägt. Basierend auf einer großen empirischen Studie zur Nutzung und Erfolgswirkung von Instrumenten des Innovationscontrollings wurde im Rahmen der Cross Industry Focus Group „Innovation & Control“ der EBS Business School in Kooperation mit dem Systemhaus cubus AG 2017 solch einen Auswahlgenerator entwickelt.

Die Funktionsweise des Instrumentenauswahlgenerators

Zur Identifizierung geeigneter Methoden muss dem Auswahlgenerator zunächst ein Anwendungsbereich für dieses vorgegeben werden, für die er dann passende Vorschläge liefern kann. Danach lässt der Generator weitere Eingrenzungen zur Verfeinerung zu: Je nach Absicht bzw. Tätigkeit (z.B. Planung oder Steuerung der Innovationsaktivität) können verschiedene Einstellungen vorgenommen werden. Weiterhin kann angegeben werden, ob mit der Ziel-Methode die Effektivität oder die Effizienz des Prozesses gesteigert werden soll und welche Analysegröße besondere Aufmerksamkeit in der ausgewählten Methode zu Teil kommen soll (Zeit, Qualität, Erlös/Kosten/Nutzen). Unter dem Punkt „Weitere Kriterien“ lässt sich der Detailgrad der Suche noch weiter erhöhen: Dort können Nutzer u.a. auf die Methodenart, den Innovationsgrad und die Innovationsart eingehen. Insgesamt stehen dem Instrumentenauswahlgenerator dabei 60 verschiedene Methoden zur Steuerung von Innovationsaktivitäten zur Verfügung.

Der Instrumentenauswahlgenerator im Einsatz

Nehmen wir an, man möchte ein Innovationsprojekt hinsichtlich Effizienz bewerten und analysieren; besonderer Fokus liegt auf der erzielten Qualität des Innovationsprojektes.
Der Instrumentenauswahlgenerator liefert für dieses Beispiel acht verschiedene Methoden und differenziert sie mittels: Treffer- und Anwendungsquote, Nutzungsintensität bei Konzeption, Entwicklung und Implementierung, Erfolg auf Innovation, Implementierungs- und Anwendungsaufwand. Möchte man mehr zu den Methoden erfahren, stellt der Generator passende Vorschläge zu vertiefender Lektüre zur Verfügung.
Mit dem Instrumentenauswahlgenerator haben Innovationsmanager & -controller eine erste Anlaufstelle, um sich über die Vielzahl an Methoden und deren Einsatzgebiete im Innovationssteuerungskontext zu informieren. Der Innovationscontrolling-Instrumentenauswahlgenerator steht Ihnen auf www.innovationssteuerung.com kostenfrei zur Verfügung. Er richtet sich zum einen an diejenigen, die ein Innovationscontrolling ganzheitlich verstehen, aber auch an Experten, die ihre bestehende Innovationscontrolling-Lösung kritisch reflektieren wollen.

  • Dr. Jan Christoph Munck
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IT-unterstütztes Projekt-Scoring und Projekt-Portfolio Management - Harald Matzke

Harald Matzke von der Firma cubus beleuchtet das Thema bereits in seinem Beitrag am Forum Innovationssteuerung, das am 16.-17. Oktober 2017  in  Schloss Johannisberg stattfand.  Das Forum Innovationssteuerung ist eine jährlich durchgeführte Gemeinschaftsveranstaltung von cubus und der EBS Executive Education.

Portfolio-Management

Die Steuerung des Innovations- und F&E-Prozesses nimmt in allen Branchen mit steigendem Innovationsdruck an Bedeutung zu. In den meisten Unternehmen gibt es mehr Innovationsideen und potentielle Projekte als Ressourcen für deren Umsetzung. Alle Unternehmen sind auf der Suche nach dem „Big Bang“-Produkt, mit dem sie den bestehenden Markt revolutionieren oder sich einen völlig neuen Markt generieren.
Die Selektion der „richtigen“ Projekte bestimmt die Effektivität des Innovations- und Entwicklungsprozesses und bestimmt damit zum größten Teil den Innovationserfolg.
Unter Projektportfolio verstehen wir die Gesamtmenge aller laufenden Projekte eines Unternehmens. Das Portfolio-Management ist die aktive Gestaltung dieses Portfolios durch Hinzunahme und Eliminierung von Projekten.
In den meisten Unternehmen gibt es noch keinen strukturierten und transparenten Portfolio-Management Prozess. Die intransparente Selektion führt zu den Vorstands-, U-Boot und Alibi-Projekten, die durchaus auch sehr erfolgreich sein können, aber eben häufig auch zu Frustration und zu Misserfolge führen.

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Welt im Umbruch

Deutschland und Europa vor schwierigen Herausforderungen

Rezession rückt in greifbare Nähe

Die neue Ausrichtung der Politik der Vereinigten Staaten durch den Präsidenten Donald Trump durch die jüngste Androhung der Erhebung von Strafzöllen auf Stahl- und Aluminiumimporte und möglicherweise weiterer Produkte in die USA wird zu einer eine neue Phase des Welthandels auch unter befreundeten Partnern, also auch zwischen der USA und der EU führen. Durch protektionistische Eingriffe ist Europa und  insbesondere  Deutschland als Wirtschaftsnation mit dem weltweit höchsten Export und größten Exportanteil am Bruttosozialprodukt, der damit entscheidend unseren Lebensstandard mitbestimmt, besonders betroffen. Die sich hieraus abzeichnenden Gefahren eines Handelskrieges - der sich auf die vorgenannten wichtigen Wirtschaftsgüter, möglicherweise auch auf Autoimporte aus Europa bezieht - mit einer daraus resultierenden Rezession sind damit in greifbare Nähe gerückt, was bereits auch von führenden Wirtschaftsexperten prognostiziert wurde.
Entwicklung neuer Technologien und Verfahren gewinnt an Bedeutung
In einer solchen prekären Situation gewinnt besonders die Entwicklung neuer Technologien und Verfahren, für die ein  globaler unabdingbarer Bedarf besteht eine besondere herausragende Bedeutung. Wenn die gegenwärtige Situation nicht geändert werden kann, bedeutet das, dass der Innovationswettbewerb und die ihn tagenden Wissenschaftler, Erfinder, Entwickler und Unternehmer einen immer entscheidenderen Faktor für die künftige Entwicklung von Wirtschaftsräumen werden.

Die neuen Entwicklungen sind rein national nicht realisierbar

Die in Frage stehenden absehbaren neuen Entwicklungen (neue Verkehrssysteme, Digitalisierung aller Lebensbereiche, neue Logistik, neue Energiesysteme usw.) sind jedoch rein national nicht realisierbar, da die damit verbundenen Aufwendungen allein von einem europäischen Nationalstaat nicht mehr aufgebracht werden können.

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